Die Grabbepflanzung
Bei der Grabbepflanzung unterscheidet man zwischen der Erstbepflanzung nach der Abdankung, der saisonalen Bepflanzung mit Wechselflor sowie der Dauerbepflanzung.
Abhängig von der Witterung sind normalerweise 1–2 Wochen nach der Bestattung Kränze und Gestecke mit frischen Schnittblumen verwelkt und sollten abgeräumt werden.
Grabbepflanzung ist nicht gleich Grabbepflanzung
Mit der Erstbepflanzung sorgt man danach während der ersten Monate für Trost spendende Blütenfarben, bis sich das Erdreich gesetzt hat und der Grabstein (Fristen beachten) gesetzt werden kann. Dazu eignen sich vor allem Pflanzenschalen und -körbe, die bereits nach der Abdankung auf dem Grab platziert oder auch später dazu gestellt werden.
Sobald der Grabstein gesetzt ist, kann mit der regulären, saisonalen Grabbepflanzung begonnen werden. Für alle, die zu verschiedenen Zeitpunkten im Jahr ein stimmungsvoll blühendes Grab vorfinden möchten, ist die saisonale Grabbepflanzung mit Wechselflor genau das Richtige. Wechselflor, auch Saisonflor genannt, benötigt allerdings mehr Pflege als eine immergrüne Dauerbepflanzung, weshalb es für viele Hinterbliebene am einfachsten ist, diese Arbeit einem Friedhofgärtner anzuvertrauen.
Wer es besonders einfach haben möchte, entscheidet sich für eine immergrüne Dauerbepflanzung, die nur sehr wenig Pflege benötigt, aber auch nur einmal im Jahr und deutlich weniger fulminant als der Wechselflor aufblüht.
Erstbepflanzung
Unmittelbar nach der Bestattung können noch keine Pflanzen direkt in die Erde gesetzt werden. Es gilt zu warten, bis sich der Untergrund beruhigt hat und der Grabstein gesetzt werden kann. Zur Überbrückung wird das Grab in dieser Zeit je nach Saison mit Blumenschalen, Körben, Kränzen, Gestecken und dergleichen geschmückt.
Grabbepflanzung für den Frühling
Zu den beliebtesten Frühjahrspflanzen für die Grabbepflanzung, die am besten noch im Herbst gepflanzt werden, gehören so beliebte Frühlingsblüher wie Hornveilchen, Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht und Gänseblümchen. Werden dazwischen Zwiebelblumen wie Narzissen, Tulpen, Hyazinthen gepflanzt, ist ein bunter Start in den Frühling garantiert.
Grabbepflanzung für den Sommer
Da die Grabbepflanzung für den Sommer in der Regel während 4–5 Monaten auf dem Grab verweilt und gerade im Hochsommer die mikroklimatischen Bedingungen sehr unterschiedlich sein können, kommt der Wahl der Pflanzen eine grosse Bedeutung zu. Als Grabbepflanzung für den Sommer eignen sich deshalb insbesondere robuste Pflanzen, die kaum Pflege beanspruchen, möglichst selbstreinigend sind und wenig Wasser benötigen.
Grabbepflanzung für Herbst & Winter
Die Grabbepflanzung für den Herbst und Winter wird im September/Oktober aktuell, wenn die kühlen Nächte dem Sommerflor mehr und mehr zusetzen. Die Zeit des bunten Laubes bietet noch einmal traumhaft intensive, warme Farben, das Saisonfinale ist alles andere als trist. Dennoch gilt es, an den Winter zu denken und vorzusorgen.
Grabschmuck für den Winter
Grabschmuck für den Winter ist eine beliebte Tradition. Viele Angehörige bevorzugen es, wenn das Grab über die Wintermonate nicht vollflächig bepflanzt, sondern abgedeckt wird. Das Grab mit Koniferenzweigen winterfest zu machen, ist jedoch nicht nur eine schöne Tradition, sondern auch aus Sicht des Bodens sinnvoll, denn es schützt ihn vor Auswaschung. Ausserdem können dann die beliebten Gestecke oder Kränze auf die Totengedenktage einfach darauf gelegt werden und bleiben so dauerhaft schön.
Immergrüne Dauerbepflanzung
Die Dauerbepflanzung einer individuellen Grabstätte ist eine minimale Bepflanzungslösung, die anstelle eines jahreszeitlich wechselnden Saisonflors erstellt werden kann. Sie wird meist mit robusten Bodendeckerpflanzen ausgeführt, die niedrig wachsen, wenig Pflege beanspruchen, aber auch nur einmal im Jahr blühen.